Betriebshaftpflicht
Was ist eine Betriebshaftpflicht?
Die Betriebshaftpflichtversicherung (BHV) ist eine der wichtigsten Versicherungen für Gewerbetreibende. Denn egal, wie sorgfältig und vorsichtig man arbeitet, es können immer Fehler passieren, bei denen Menschen oder Sachen zu Schaden kommen.
Grundsätzlich muss in Deutschland jedes Unternehmen unbegrenzt für Schäden haften, die der Inhaber oder seine Mitarbeiter verursachen. Gerade bei Personenschäden können die Schadenersatzsummen sehr schnell existenzbedrohend werden.
Hier schützt die Betriebshaftpflichtversicherung.
Wer ist in der Betriebshaftpflichtversicherung abgesichert?
Über die BHV sind der oder die Inhaber des Unternehmens sowie alle Mitarbeiter abgesichert.
Wie schützt die Betriebshaftpflichtversicherung?
Die BHV springt bei Schäden ein, die der Inhaber oder ein Mitarbeiter des Unternehmens Dritten zufügt. Das können Personenschäden oder Sachschäden sein. Auch Vermögensschäden, die daraus resultieren, wie zum Beispiel Verdienstausfall oder Schmerzensgeld, sind Bestandteil.
Eine BHV hat grundsätzlich drei Aufgaben:
- Sie prüft die Haftungsfrage, also ob Ihr Unternehmen überhaupt haften muss.
- Sie wehrt unberechtigte oder überhöhte Ansprüche ab. Im Zweifel auch vor Gericht und durch alle Instanzen.
- Sie zahlt Entschädigungen für berechtigte Ansprüche.
Grundsätzlich stellt die BHV Sie als Unternehmen von den Forderungen und Ansprüchen frei. So können Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren und im Schadensfall die ganze Arbeit den Profis des Versicherers überlassen.
Was kostet eine Betriebshaftpflichtversicherung?
Die Beiträge für die BHV berechnen sich meistens auf Basis des Jahresumsatzes des Unternehmens. Einige Versicherer tarifieren auch nach Anzahl der Mitarbeiter oder nach der Jahreslohnsumme. Dabei wird immer der Umsatz des Vorjahres zu Grunde gelegt. Im Folgejahr erfolgt dann eine Nachberechnung. Bei Existenzgründern arbeiten wir mit Ihrer Umsatzschätzung.
Wir haben für Sie drei unterschiedliche Tarife mit verschiedenen Leistungsumfängen gestaltet. Alle unsere Angebote sind direkt für Onlineshops zugeschnitten und berücksichtigen die speziellen Anforderungen.
Oder Sie kontaktieren unsere Experten per Telefon (09921-806070) bzw. über das Kontaktformular und lassen sich Ihr individuelles Angebot erstellen.
Schadensbeispiele aus der Praxis:
Einer Ihrer Angestellten entlädt einen (fremden) LKW und beschädigt ihn dabei versehentlich mit einem Hubwagen.
Durch einen Hackerangriff werden Kundendaten entwendet, verkauft und veröffentlicht. Die betroffenen Kunden machen Schadenersatzansprüche gegen Sie geltend.
Ein Onlinehändler importiert Ladegeräte für Smartphones direkt aus Fernost. Ein Teil der Ware ist fehlerhaft, durch Überhitzung kommt es bei einem Kunden zum Wohnungsbrand. Es entsteht ein Sachschaden von 120.000 €. Der Onlinehändler muss nach Produkthaftungsgesetz (§4, Abs. 2 ProdHaftG) Schadenersatz leisten.
Welche Besonderheiten gelten für Onlineshops?
Vermögensschäden
Die BHV ersetzt in der Regel nur Personen- oder Sachschäden und daraus resultierende Vermögensschäden (z.B. Verdienstausfall), nicht aber reine Vermögensschäden. Mit der Vermögensschadenhaftpflicht haben Sie zusätzlich Schutz bei Ansprüchen Dritter auf Schadenersatz, entgangenem Gewinn, u.ä. Einige Tarife greifen sogar bei der Verletzung gewerblicher Schutzrechte (Markenrechte, Lizenzrechte, Namensrechte, …) oder bei der Verletzung von Kennzeichnungspflichten (Grundpreisangaben, Pflicht-angaben bei Lebensmitteln oder Elektrogeräten, …).
Haftung für die verkauften Produkte
Wer Produkte herstellt und in den Verkehr bringt, muss auch dafür haften. Darüber hinaus haften Sie als Händler ggf. auch für Produkte, die Sie zwar nicht selbst herstellen, aber die Waren direkt aus dem außereuropäischen Ausland importieren oder als Eigenmarke mit eigenem Logo versehen.
Sollte durch diese Produkte ein Kunde zu Schaden kommen, haften Sie unter Umständen in unbegrenzter Höhe! Diese Risiken lassen sich auf einen Versicherer auslagern.
Risiken aus Datenschutzverletzungen / Verlust von Kundendaten
Als Onlineshop-Betreiber speichern Sie viele Daten Ihrer Kunden und sind für die Datensicherheit verantwortlich. Wenn Daten abhandenkommen, zum Beispiel durch Hackerangriffe, kann das neben einem Imageschaden zu hohen Kosten in Ihrem Unternehmen führen.
Die Folgekosten betragen bis zu 200 € pro verlorenem Datensatz. Das summiert sich schnell auf sechsstellige Beträge und kann existenz-bedrohend werden.